Hochzeitspapeterie

Save-the-Date Karten – „Braucht man die wirklich?“

5. November 2023

Ob man als Hochzeitspaar mit Save-the-Date Karten dem Hochzeitswahn verfällt und einem völlig überbewerteten Wedding-Hype folgt oder sich mit dieser Hochzeitsankündigung selbst einen Gefallen tut, haben wir unser Herz-Ass für Hochzeitspapeterie Albert Anderson gefragt. Als Inhaber von Schriftstuecke – Kartendesign berichtet er, worauf bei Save-the-Date Karten zu achten ist.

Er erzählt euch, ab wann die Karten versendet werden sollten und zeigt uns unterschiedliche Varianten, die er gestaltet hat. Außerdem lässt er uns auch daran teilhaben, welche Gedanken er sich anlässlich seiner eignen Hochzeit zu diesem Thema gemacht hat und wie er sich schließlich bei der Frage „Save-the-Date Karten – Ja oder Nein?“ entschieden hat.

 

Fragen, die sich jedes Brautpaar stellt:

Wann beginnt die Trauzeremonie? Wie lange dauert die Trauung? Wann kann die Feier beginnen? Wieviel Zeit räumen wir den Gästen für den Locationwechsel ein? Wo werden wir das Fotoshooting machen und welchen Zeitaufwand setzt die Fotografin dafür an? Wann bieten wir den Gästen etwas zu Essen und zu Trinken an? Und, und, und …

Obwohl wir eine grobe Vorstellung hatten, reichte es bei weitem nicht für den Druck einer Einladungskarte mit Timings und Informationen für die Hochzeitsgäste aus. Gezwungenermaßen mussten wir also gedanklich einen Schritt zurück machen, um diese wichtigen Fragen mit Dienstleistern, den Locationbetreibern und mit uns selbst zu klären. Spätestens jetzt begreift man als Brautpaar, wie erleichternd es doch ist, Save-the-Date Karten versendet zu haben.

 

„Save the Date – Karten erfüllen einen nicht zu unterschätzenden Zweck!“

Albert Anderson

 

Wir konnten also in Ruhe unsere Planung vorantreiben und wussten gleichzeitig, dass unsere Gäste bereits alle informiert sind und sich diesen Termin für uns freihalten werden. Heute kann ich also meinen Kunden aus eigener Erfahrung sagen: „Save-the-Date Karten erfüllen einen nicht zu unterschätzenden Zweck!“. Das kann heutzutage auch per Kurznachricht geschehen, das Gestalter-Herz in mir rät jedoch immer noch zur individuell gestalteten Papeterie. So präsentiert sich die Hochzeit von der ersten Ankündigung über Einladungskarten, das Fest selbst bis hin zur Danksagung in einem in sich stimmigen Erscheinungsbild. Ein gelungenes Event lebt darüber hinaus auch immer von der Stimmung der Gäste. Nichts ist zuträglicher als diese Hochzeitsgäste auch gedanklich so früh wie möglich mitzunehmen und bereits im Vorfeld den Spannungsbogen aufzubauen. Ganz nach dem Motto: „Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude.“

 

 

Der Inhalt bestimmt das Layout der Papeterie

Nach dem Warum stellt sich dennoch die Frage, wie eine solche Save-the-Date Karte aussehen kann und soll. Aber auch hier gilt es eine wichtige Sache nicht aus den Augen zu verlieren. Das Design folgt immer dem Inhalt. Was will ich kommunizieren? Hier also zunächst eine kleine Checkliste, die sicherlich im Einzelfall auch kürzer ausfällt oder um einen individuellen Punkt erweitert werden sollte.

 

Diese Fragen sollte eine Save-the-Date Karte beantworten:

Wann findet das Event statt?

Sinn und Zweck der Save-the-Date Karten kann selbstredend nur in Verbindung mit einem Datum erfüllt werden. Um jegliches Missverständnis auszuschließen, präferiere ich selbst bei der Schreibweise des Datums eine Kombination aus Jahres-, Tageszahl und ausgeschriebenem oder abgekürztem Monat.

 

Was ist die wichtigste Message?

Merkt euch dieses Datum! Das Datum wird dann auch gerne mit dem Schriftzug „Save the Date“ verbunden. Bedenkt dabei aber, dass neben der überwiegenden Mehrheit auch immer Gäste dabei sein werden, die mit einem solchen Anglizismus nichts anfangen können.

 

Worum geht es genau?
Im Grunde liegt es auf der Hand. „Wir werden heiraten!“, möchte man herausschreien. Dennoch sollte dies auch deutlich werden. Ein „Es ist so weit!“ könnte Oma Anna auch zu dem Gedanken verleiten, demnächst Ur-Oma zu werden. Ein flotter Spruch ist völlig legitim, sollte aber im Zweifel mit einem Zusatz versehen werden.
Ein kurzer Satz, dass eine offizielle Einladung mit detaillierten Informationen folgt, erspart euch und oft auch euren Eltern hektische Nachfragen durch die „buckelige Verwandtschaft“.

 

Wer lädt ein?
Ohne Namen zu nennen, möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass Vornamen durchaus mehr als einmal im Freundeskreis auftreten. Im Zweifel sollte, wenn auch dezent, der Nachname genannt werden.

 

Dies könnte auch wichtig sein.

  • Das Event findet in einem anderen Land / Region statt.
  • Für An- & Abreise sollte mehr Zeit eingeplant werden.
  • Kontaktdaten
  • Mehrsprachigkeit

 

 

„Nicht bevor der Termin mit der Wunsch-Location fixiert wurde, aber so früh wie möglich!“

Albert Anderson

Wann sollten die Save the Date – Karten versendet werden?

Ist die Liste erfolgreich abgehakt, stellt sich jetzt die Frage: „Wann werden die Save-the-Date Karten eigentlich versendet?“. Die allgemeingültige Formel dazu lautet: „Nicht bevor der Termin mit der Wunsch-Location fixiert wurde, aber so früh wie möglich!“. Für die Hochzeitspaare, die mit einer klare Zeitvorgabe arbeiten können, würde ich zu 12 Monaten (+/- 3 Monate) vor der Hochzeitsfeier raten. Wer auch weit vor seiner Hochzeit eine gewisse Unruhe verspürt, kann natürlich auch schon früher auf mich zukommen. Ein individuelles Design können wir gerne vorbereiten und dann die Karte, sobald die Location grünes Licht für den Termin gibt, final umsetzen. Bei der Gelegenheit möchte ich jedoch darauf hinweisen, dass ihr für die Kreationsphase schon eine Vorstellung haben solltet, welche stilistische Richtung ihr euch für die Hochzeitsfeier vorstellt. Niemandem ist geholfen, wenn die Save-the-Date Karten im Art Deco – Look gestaltet ist, eure Entscheidung schließlich aber auf das Barock-Schloss als Location fällt und das gesamte Konzept überarbeitet werden muss.

 

Verschiedene Designs von Save-the-Date Karten

Spätestens jetzt befinden wir uns mitten im Kreationsprozess. Denn damit die Karten zu Hause bei den Hochzeitsgästen auch mit Freude prominent platziert werden, widmen wir uns nun dem Design und bei der Gelegenheit auch verschiedenen Varianten von Save-the-Date Karten. In den vergangenen Jahren sind für Bube Dame Herz – Styleshoots, aber gerade auch mit den Hochzeitspaaren zusammen, wunderbare Ideen entstanden. Für euch habe ich einen Teil dieser Ideen als Überblick zusammengestellt

 

1. Die Postkarte als Ankündigung zur Hochzeit

Sicherlich ist dies die Variante, die als erstes vor dem inneren Auge erscheint. Auf dem Titel der Postkarte prangt groß „Save the Date!“ inkl. des Datums und auf der Rückseite noch ein paar knackige Infos. Die Aufmerksamkeit ist gewiss. Gerade in Zeiten, wo Postkarten aus dem Urlaub offenbar völlig aus der Mode gekommen sind.
ACHTUNG: Hier solltet ihr tatsächlich auf eure Kontaktdaten und oder die Nennung der Location verzichten. Bei Postkarten wird das Briefgeheimnis naturgemäß etwas kleiner geschrieben.

 

2. Save the Date mit Magnet

Diese Idee habe ich tatsächlich auch für unsere eigene Hochzeit umgesetzt. Die Karte aus Papier wird mit einem Magneten ergänzt. Auf der Karte ist im Zweifel genügend Platz für Informationen und der Magnet, in diesem Fall mit einem Schnappschuss von meiner Frau und mir, findet schnell seinen Weg zur Kühlschranktüre. Der Erfolg gibt dieser Variante recht. Auch über 5 Jahre nach unserer Hochzeit entdecken wir unser Konterfei immer noch an Kühlschranktüren bei Freunden und Verwandten.

 

3. Die extravagante Hochzeitsankündigung

Save-the-Date Karte auf 500 g Papier – extra dick und stabil.
Save-the-Date Karte auf 500 g Papier – extra dick und stabil. FOTO: Alina Cuerten


Wer die Latte von Anfang an etwas höher legen möchte, geht noch etwas aufwändiger an das Thema „Save the Date“ heran. Das kann beispielsweise die extradicke Karte ab 500 g dickem Papier sein. Da biegt sich nichts, die Karte darf auch gerne etwas größer sein und läßt sich dennoch ordentlich im Format DIN A5 auf das Sideboard stellen. Aber auch kleinere Formate mit unterschiedlichen kaschierten und geösten Papieren sorgen für den Wow-Effekt. Es kann aber auch ein Bündel aus Magnet, Anhänger und Fotostreifen sein. Hier finden sich immer wieder neue Ideen, die oft mit den Hochzeitspaaren gemeinsam entwickelt werden.

 

4. Das Save the Date – Ticket mit Perforation

Ob Flug-, Konzertticket oder Eintrittskarte, wichtiges Merkmal ist die Perforation. Gerade bei der individuellen Gestaltung kennt die Fantasie keine Grenzen. Da kann die „Save the Date“-Karte gerne auch an das Aussehen bekannter Ticketveranstalter erinnern. Hier bietet sich auch das Spiel mit verborgenen Infos, wie dem verschlüsselten Datum o.ä. in EAN- oder QR-Codes an.

 

5. Die „Save the Date“-E-Mail

Manchmal ist es vielleicht doch die etwas einfachere Variante. E-Mail-Adressen sind meist bekannt, aber die genaue Postanschrift muss dann doch für viele Gäste erst recherchiert werden. Aber gerade auch für mich als Designer ist diese Variante durchaus dankbar. Wir legen auch bei dieser Variante den Stil für die Hochzeit fest, überspringen die Druckphase und haben so schneller das finale Ergebnis vorliegen. Die Hochzeitspaare können dann eine PDF- oder eine JPEG-Datei per E-Mail oder Messenger versenden.

 

6. Das animierte „Save the Date“.

Animierte Save-the-Date Karte wird direkt auf das Handy geschickt.
Animierte Save-the-Date Karte wird direkt auf das Handy geschickt. FOTO: Hanna Witte & Nina Gschlössl

 

Ich bin davon überzeugt, dass das haptische Vergnügen, eine gedruckte Papierkarte aus dem Umschlag zu ziehen und in Händen zu halten, für eure Gäste ein nicht zu unterschätzendes Erlebnis ist. Dennoch kann ich den Wunsch verstehen, eine Save-the-Date Karten mal eben an den Verteiler zu senden. Über die eben beschriebene E-Mail hinaus, bietet sich allerdings eine digitale Animation an. Für unser letztes Shooting habe ich eine solche animierte „Save the Date“-Karte umgesetzt. So werden die Möglichkeiten dieses „neuen“ Mediums ausgenutzt. Diese Ankündigung eurer Hochzeit bleibt sicherlich in Erinnerung!

 

Das Thema „Save-the-Date Karten“ kurz zusammengefasst:

Wie ihr seht, sind der Vielfalt keine Grenzen gesetzt und ich freue mich immer wieder über die Ideen meiner Kunden. Also immer raus damit und nutzt die Vorteile von Save-the-Date Karten. Eure Hochzeitsgesellschaft ist früh informiert und darf sich somit lange auf eure Feier freuen. Vielmehr sogar, ihr nehmt eure Gäste auch emotional mit auf eure Reise, denn mit der individuell gestalteten „Save the Date“-Karte vermittelt ihr auch einen ersten individuellen Eindruck eures Events. Außerdem können eure Gäste frühzeitig auf der Arbeit ihren Urlaub einreichen oder längere Anreisen planen, wodurch gewährleistet ist, dass möglichst viele von ihnen an eurem Tag auch anwesend sein können. Darüber hinaus nehmt ihr euch selbst den Druck bei der detailreichen Planung eurer Hochzeitsfeier und könnt so im Anschluss ganz in Ruhe eine Einladung versenden, die keine Fragen offenlässt. Tatsächlich spart das eure Nerven und auch Zeit. Nichts ist für das Brautpaar kostbarer im Vorfeld einer Hochzeitsfeier als Zeit. Ein wichtiger Schritt hin zu einer stressfreien Planung, wird also ca. 12 Monate vor eurer Hochzeitsfeier gemacht: Die Aussendung von Save-the-Date Karten.

Ich freue mich, wenn Hochzeitspaare schon bei diesem Schritt auf mich zu kommen. Dann haben wir die Chance, lange vor der Hochzeitsfeier in Ruhe ein Design für dieses Event festzulegen. Eine Hochzeit, wo die „Save the Date“-Karte stilistisch von Beginn an Teil des Gesamtbildes der Hochzeitsfeier ist und das Design der Papeterie festlegt.

Ein Design aus einem Guss!

 

 


Wie sieht es bei euch aus? Steht das Datum für die Hochzeit schon fest? Kontaktiert unser Herz-Ass Albert Anderson von Schriftstuecke, damit er für euch die perfekte „Save the Date“-Karte umsetzen kann.